Bild: Voyagerix / iStock-Fotografie-ID: 492038230
Jede zweite Frau leidet mindestens einmal in ihrem Leben an einer Blasenentzündung (Cystitis) oder einem Harnwegsinfekt, viele Frauen sogar mehrmals im Jahr. Grund dafür sind entzündungsauslösende Erreger, die die Blasenschleimhaut aus dem Gleichgewicht bringen. Die meisten Betroffenen wissen bereits, dass die Gabe von Antibiotika oft nur kurzfristig hilft und als Folge häufig Pilzinfektionen in Darm- und Scheidenbereich auftreten.
Problemquelle Darm
Frauen leiden achtmal öfter an Harnwegsinfektionen als Männer. Der Grund für diese erhöhte Anfälligkeit ist die spezielle Anatomie der Frau – kurze Harnröhre und unmittelbare Nachbarschaft der Harnwege zum Darm. So werden 80 % der Harnwegsinfektionen durch die im Darm vorkommenden E. coli-Bakterien hervorgerufen, die aus dem Darm über die Harnröhre in die Blase gelangen und dort Entzündungen auslösen.
Jahrzehntelange Erfahrung
Auch in unsere Naturheilpraxis kommen immer wieder Patientinnen mit der Symptomatik der wiederkehrenden Blasenentzündungen. Wir behandeln dann gezielt zum einen mit der Organetik, einem energetischen Ausleitverfahren zur Schwächung der Bakterien, und zum anderen mit der Akupunktmassage (APM) und gehen dabei speziell auf den Blasen-Meridian ein.
Wie kann man vorbeugen?
Damit es gar nicht so weit kommt, wird viel Trinken empfohlen, um die Bakterien aus der Blase auszuschwemmen. Auch ein gesundes Scheidenmilieu ist von Vorteil und stellt einen Schutz für die Harnröhre dar. Gerade das Scheidenmilieu ist jedoch häufig aus dem Gleichgewicht, da z.B. während des Menstruationszyklus oder im Laufe der Wechseljahre Veränderungen im Hormonhaushalt die Vaginalflora schwächen. Was kann man also tun, wenn wieder mal ein Harnwegsinfekt im Anzug ist?
Neue überzeugende Studie mit eindeutigen Erfolgen
Es ist ja bereits erwiesen, dass bestimmte Milchsäurebakterienstämme das Immunsystem stärken. In einer neuen wissenschaftlichen Studie wurde nun herausgefunden, dass bestimmte Milchsäurebakterien-Stämme, aufgelöst in Flüssigkeit und oral eingenommen, auch im weiblichen Intimbereich für gesunde Schleimhäute sorgen, und somit eine Schutzfunktion auf die Harnwege ausüben – und das bei idealer Verträglichkeit. Die positiven Effekte waren auch über die Einnahmezeit hinaus noch nachweisbar!
D-Mannose als optimale Ergänzung
In der Studie wurde außerdem ermittelt, dass man den besten Effekt durch eine Kombinierung der Milchsäurebakterien mit einem weiteren Wirkstoff, der D-Mannose, erzielt. D-Mannose ist ein Naturprodukt und wird gewonnen aus der Rinde von Harthölzern wie Rotbuche oder Birke, kommt aber auch in Obst wie Äpfeln oder Aprikosen vor. Als Medikament eingenommen, gelangt es über das Blut und die Nieren in die Blase, dockt dort an die E-coli-Bakterien an und schwemmt diese mit dem Urin aus der Blase aus. Es tötet die Bakterien also nicht ab, sondern sorgt für deren Ausscheidung. Dadurch werden keine nützlichen Bakterien zerstört und in den meisten Fällen wird dadurch verhindert, dass es zu einer Entzündung kommt. D-Mannose wird sowohl vorbeugend, als auch während und besonders nach einer Blaseninfektion empfohlen, um einen gefürchteten Rückfall zu vermeiden. Frei erhältlich ist z.B. das Präparat Femmanose, mit dem wir bereits sehr gute Erfahrungen machen konnten.