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Menschen, die ihre Arbeit mit nach Hause nehmen, leiden nachweislich öfter unter Erschöpfungszuständen, können schlechter abschalten und werden häufiger krank. Um zufrieden, gesund und glücklich durchs Leben zu gehen, ist es daher wichtig, eine klare Grenze zum Job zu ziehen.

Wer regelmäßig die Arbeit mit nach Hause nimmt, wird häufiger krank

Noch mal schnell die Nachrichten am beruflichen Handy checken,  kurz die Präsentation für den nächsten Termin von zu Hause aus vorbereiten… wichtige Dinge, die man in der Arbeit nicht geschafft hat, werden viel zu oft mit nach Hause genommen, um sie dann zu Hause „schnell mal“ noch fertig zu machen. Aus den vermeintlichen paar Minuten werden schnell mal Stunden und nicht selten nimmt man dann die Arbeit gedanklich noch mit ins Bett. Wer dies zu oft oder regelmäßig macht, wird häufiger krank. Daher ist es wichtig, eine klare Abgrenzung zum Beruf zu ziehen. Hier erfahren Sie, wie das geht.

Arbeiten, um zu leben – und nicht umgekehrt

Eine klare Grenze zum Job ist wichtig, damit das Private nicht auf der Strecke bleibt und genug Zeit für Erholung übrig ist. Denn: wenn auf Dauer der Stress überhand nimmt und  Privates wie Familie, Freunde oder Sport zu kurz kommen, kann es jeden treffen – Tinnitus und Burnout sind nur einige der typischen Folgen von Dauerstress.

Deshalb ist darauf zu achten, Arbeit und Privates zu trennen und beide Bereiche in ein gesundes Verhältnis zueinander zu bringen.

Das Verhältnis von Arbeits- und Privatleben eines Menschen bezeichnet man als Work-Life-Balance. Wenn berufliche Interessen und Privatleben in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen, spricht man von einer ausgeglichenen Work-Life-Balance.

Letztendlich profitiert auch Ihr Arbeitgeber von einer ausgewogenen Lebenssituation seiner Mitarbeiter, denn nur wer genug Zeit zum Regenerieren hat, kann Stress abbauen und  regeneriert und aufgetankt  bei Arbeitsbeginn wieder die volle Leistung erbringen.

 

5 Tipps für eine gesündere work-life-balance

 

  1. Lernen Sie, sich abzugrenzen

Nur, wer sich zu Hause komplett mit anderen (privaten) Dingen beschäftigt, kann richtig abschalten und sich vollständig erholen. So vermeiden Sie, ständig wieder an die Arbeit erinnert zu werden und können besser auftanken.

  1. Das berufliche Handy ausschalten

Auch wenn die Nachrichten und emails schnell abgerufen sind und Sie „nur einen kurzen Blick darauf werfen“ wollten – Feierabend bedeutet auch, das berufliche Handy wegzulegen und – auszuschalten.

  1. Den Kopf frei bekommen

Lenken Sie Ihre Gedanken zu Hause bewusst auf schöne Dinge, unternehmen Sie etwas mit Freunden oder der Familie und gehen Sie Ihren Hobbys nach. Kurzum: machen Sie, was Ihnen Freude bereitet.

  1. Überlastungsanzeichen erkennen

Meist beginnt es mit Schlafstörungen, man kann nicht einschlafen oder wacht nachts plötzlich mit einem beklemmenden Gefühl auf. Nehmen Sie solche Warnzeichen ernst und holen Sie sich ggf. professionelle Hilfe.

  1. Stress abbauen

In Ihrer Freizeit gibt es viele Möglichkeiten, Überlastungssymptomen entgegenzuwirken. Sorgen Sie für sportlichen Ausgleich und viel Bewegung an der frischen Luft. Auch autogenes Training ist ein gutes Mittel zur Stressbewältigung.

  1. Offen ansprechen, wenn es zu viel wird

Sprechen Sie Ihren Arbeitgeber an, wenn Sie das Gefühl haben, überlastet zu sein. Bereiten Sie sich im Vorfeld auf dieses Gespräch vor und erstellen Sie eine Liste der Aufgaben, die Sie täglich zu erledigen haben. Somit ist Ihr Vorgesetzter besser im Bilde und Sie können gemeinsam konkretisieren, welche Tätigkeiten eventuell delegiert werden können, so dass Sie nach Feierabend nicht mehr zu Hause weiterarbeiten müssen.

Denn: Der schönste Erfolg ist der, der unter Rücksichtnahme auf private und gesundheitliche Erfordernisse ermöglicht wurde.